Reisetagebuch: Ein Tag in Asheville, North Carolina
Reisetagebuch: Ein Tag in Asheville, North Carolina
Asheville, North Carolina, war ein Zufallstreffer auf meiner Reise durch die USA, und ehrlich gesagt – ich hab mich sofort in diesen Ort verliebt! Die Stadt liegt in den Blue Ridge Mountains, was eine wunderschöne Kulisse für einen entspannten Reisetag bietet. Ich war an einem spätsommerlichen Tag dort, Ende September, und das Wetter war einfach perfekt: angenehme 24 Grad, sonnig mit einer leichten Brise. Solche Temperaturen sind ideal für jemanden wie mich, der lieber durch kleine Städte schlendert, als sich bei 35 Grad durch die heißen Straßen einer Großstadt zu kämpfen.
Der Morgen begann für mich mit einem Besuch im French Broad Chocolate Lounge, einem süßen Café in der Innenstadt, das ich zufällig entdeckt habe. Die haben so ziemlich alles aus Schokolade, von Kakao über Pralinen bis zu Brownies. Ich hab mir einen heißen Kakao und einen kleinen Brownie gegönnt – der perfekte Start in den Tag, wenn du mich fragst. Die Atmosphäre dort war total entspannt, die Leute waren freundlich, und man konnte draußen sitzen und den Leuten zusehen, die sich in der Stadt tummelten.
Nach dem Frühstück bin ich durch die Straßen von Downtown Asheville geschlendert. Die Stadt hat einen ziemlich kreativen Vibe, mit vielen Wandmalereien, kleinen Boutiquen und Secondhand-Läden. In einem Laden hab ich ein cooles Poster von den Blue Ridge Mountains gefunden und mich direkt in das Design verliebt – klar, das musste als Souvenir mit! Es hat auch viele Kunstgalerien und kleine Ateliers, die alle offen sind und Besucher willkommen heißen. Ich hab ein bisschen mit den Künstlern gequatscht, und sie waren alle super offen und interessiert, woher man kommt und was man in Asheville so plant.
Gegen Mittag habe ich beschlossen, mir die Natur etwas genauer anzusehen und bin zum Blue Ridge Parkway gefahren, einer berühmten Panoramastraße, die durch die Berge führt. Nur ein paar Minuten außerhalb der Stadt kannst du auf den Parkway auffahren und in eine ganz andere Welt eintauchen. Die Ausblicke sind atemberaubend – endlose Wälder und die weichen, welligen Hügel der Blue Ridge Mountains, die fast schon magisch aussehen. Es gibt viele kleine Aussichtspunkte, an denen du anhalten kannst. Ich habe ein paar Fotos geschossen, aber ehrlich gesagt, die Bilder können einfach nicht die ganze Schönheit der Natur einfangen.
An einem dieser Aussichtspunkte habe ich mein kleines Lunchpaket ausgepackt, das ich mir am Morgen im Café mitgenommen hatte. Es gab ein Sandwich mit Frischkäse, Lachs und ein paar knackigen Gemüsestreifen – einfach und perfekt, um draußen in der Natur zu essen. Ein paar Leute haben sich zu mir gesellt und wir haben kurz geplaudert, alle begeistert von der Natur hier. Die Menschen sind generell sehr offen und kommunikativ, was das Reisen hier echt angenehm macht.
Nach meinem kleinen Ausflug in die Berge bin ich am frühen Nachmittag zurück nach Asheville gefahren und hab dort einen Abstecher ins River Arts District gemacht. Das ist ein ehemaliges Industriegebiet am French Broad River, das jetzt voll von Künstlerstudios und Galerien ist. Hier habe ich ein Glasstudio gefunden, in dem die Leute direkt vor Ort Glas blasen und gestalten. Es war super spannend zuzusehen, wie das heiße Glas langsam in Form gebracht wird. Die ganze Umgebung dort hat etwas Bohemes, sehr chillig und ein bisschen alternativer als Downtown, aber genau das macht es interessant.
Natürlich wollte ich nach dem ganzen Rumlaufen auch mal was Richtiges essen, also hab ich mich auf Empfehlung in ein BBQ-Restaurant begeben – 12 Bones Smokehouse. Das ist so ein Ort, den du vielleicht leicht übersehen würdest, weil er ziemlich unscheinbar aussieht. Aber genau da gibt es das beste BBQ der Stadt, wenn man den Locals glauben darf. Ich hab mich für die Ribs entschieden, und wow, das war mal ein Geschmackserlebnis! Zart, rauchig und die BBQ-Sauce – süß, aber mit einem leichten Kick. Ein echtes Highlight für jeden, der auf diese Art von Essen steht. Dazu gab’s ein paar klassische Beilagen wie Cole Slaw und gebackene Bohnen.
Der Abend hat sich dann fast wie von selbst ergeben. Ich hatte gehört, dass Asheville eine tolle Brauerei-Szene hat, also musste ich natürlich noch eine dieser Brauereien austesten. Die Wahl fiel auf die Burial Beer Co., ein ziemlich cooler Spot mit einem rustikalen, etwas düsteren Ambiente, das irgendwie gut zum Ort passt. Ich hab mir ein Flight bestellt, also eine Auswahl an kleinen Bierproben, und jede Sorte war total unterschiedlich, von einem hopfigen IPA bis zu einem dunklen, fast schokoladigen Stout. Die Brauerei war gut gefüllt, es gab eine entspannte Stimmung, und ich hab schnell Anschluss gefunden. Asheville scheint ein Magnet für Leute zu sein, die offen und reisefreudig sind.
Als ich später zurück ins Hostel kam, war ich echt entspannt und zufrieden. Manchmal sind es genau diese spontanen Tagesausflüge, die eine Reise unvergesslich machen. Asheville hat diese lässige, kreative Atmosphäre, die man selten so intensiv spürt. Es ist kein Ort, an dem du die großen Sehenswürdigkeiten oder extremen Abenteuer findest, aber genau das macht den Reiz aus. Einfach ein bisschen schlendern, gutes Essen genießen, die Natur erkunden und ein paar interessante Leute treffen – das ist Asheville.
Alles in allem würde ich sagen, wenn ihr in der Nähe seid oder sogar ein paar Tage übrig habt, dann schaut euch Asheville unbedingt an. Die Stadt ist vielleicht nicht auf den typischen USA-Reiserouten, aber genau das macht sie zu einem kleinen Geheimtipp. Ich werde definitiv wiederkommen und vielleicht ein bisschen mehr Zeit für die Wanderrouten in den Blue Ridge Mountains einplanen.
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